Die Fasnet bestimmte das Leben des Rottweilers Otto Wolf. Das führte Martina Meyer den knapp 20 Teilnehmer*innen der Führung durch die gleichnamige Ausstellung im Dominikanerforum in detailreichen Schilderungen vor Augen. Die Leiterin der Rottweiler Museen hat sich für die Aufbereitung der Ausstellung gemeinsam mit Mitgliedern der Narrenzunft tief in das Leben des Rottweilers hineingearbeitet.
Sie erzählte den Mitgliedern des DHG-Fördervereins in dem eigens für sie organisierten Besuch vieles zum Leben des 1869 geborenen Rottweiler Originals und setzte es in Bezug zu den damaligen Lebensumständen. Thema waren sowohl seinen glücklosen Auswanderungsversuche nach Amerika als auch sein eher kümmerlicher Broterwerb als Polsterer in seiner Heimatstadt.
Seine zahlreichen Bilder mit Rottweiler Narrenfiguren, die zumeist aus privaten Beständen stammen, nutzte er häufig als Zahlungsmittel. Sehr deutlich wurde beim einstündigen Rundgang: Wolf muss das ganze Jahr hindurch für die Fasnet gelebt haben. Seine Bilder und Collagen, sein Narrensprung, die von ihm für Freunde an der Front geschaffenen Narrenfiguren, die sorgfältig gestalteten Urkunden für verdiente Narrenzunftmitglieder – all das zeugt von unerschöpflicher Schaffenskraft, Phantasie und Freude an der Fasnet. Ein lohnender Besuch, merkten die Teilnehmer nach der Führung an. Und manch einer sagte, er wolle nochmals wiederkommen und die Bilder in Ruhe ansehen, bevor sie wieder im Fundus oder in privaten Haushalten verschwinden.
INFO: Die Ausstellung zu Otto Wolf im Dominikanerforum läuft noch bis zum 18. Februar.