Äußerst gelungene Generalprobe
In seiner launigen Einführung gab er einen kurzen Überblick über das Programm und bekannte die Absicht, spätestens in Liszts abschließendem „Mephisto-Walzer“ das Publikum in einen Rausch versetzen zu wollen, wie Mephisto dies einst im zugrunde liegenden Gedicht von Lenau mit den Besuchern der Dorfschenke getan hatte.
Nach einer guten Stunde Programm war klar, dass er nicht zu viel versprochen hatte. Seine Interpretationen von Bach, Beethoven, Chopin, Ligeti und Hindemith zogen das Publikum vollständig in den Bann. Mit seinem höchst sensiblen Anschlag, der sich mit überzeugender Gestaltungskraft und imponierender Virtuosität verband, nahm er die Zuhörer auf einen Streifzug durch fast dreihundert Jahre Klaviermusik, welcher einen tiefen Eindruck und große Begeisterung hinterließ. Der nicht enden wollende Beifall wurde mit einer Etude von Claude Debussy belohnt.